„Ohne Konzept zum falschen Zeitpunkt“

Veröffentlicht am 1. Oktober 2020


Der FDP Ortsverband Weil am Rhein ist nach der konstituierenden Vorstandssitzung zum Entschluss gekommen, dass der Zeitpunkt der Fußgängerzone überstürzt gewählt wurde und kein durchdachtes Konzept vorhanden war.

Aufgrund der vielen Baustellen und Einbahnstraßen Regelungen (B3, Schillerstraße, Gartenstraße und Humboldtstraße) wurden Schul-, Kindergarten- und Wohngebiete zum Flaschenhals des Verkehrs.

Seit dem 7. September 2020 hat die freie Kita und seit dem 14. September 2020 das Kantgymnasium wieder den Betrieb aufgenommen. Aufgrund der überhöhten Verkehrsbelastung in der Humboldtstraße wird nicht nur die Sicherheit der Kinder gefährdet, sondern es werden durch die Lärmbelästigung auch die Lernbedingungen der Lernenden erschwert.

Für die ca. 300 m Sperrung fährt der Verkehr bis zu etwa 2 km Umweg und produziert fast das 7-fache an CO2-Emmisson pro Fahrzeug. In Zeiten der Klimakrise sollte man smarte Lösungen liefern. Dies gilt auch für die Verkehrsführung in Weil am Rhein. Des Weiteren wäre es sinnvoller gewesen, mit diesem Versuch bis zur Inbetriebnahme der Dreiländergalerie zu warten, da man dadurch ein unverfälschtes und aussagekräftiges Ergebnis erhalten hätte.

Für die FDP ist es wichtig, den Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer so erträglich wie möglich zu gestalten und mit lösungsorientierten Ideen die Herausforderungen im Alltag zu meistern. Dies ist aufgrund der historischen baulichen Entwicklung von Weil am Rhein nicht einfach. Bis allerdings ein stimmiges Konzept vorliegt wäre es begrüßenswert, von solchen Versuchen – zumal zu einem suboptimalen Zeitpunkt – abzusehen.

Wir hoffen, dass aus den gesammelten Erkenntnissen eine neue Grundlage für weitere Verhandlungen entsteht, um die Verkehrssituation unserer Stadt zu verbessern.